Malaysia – Perhentian Islands

Dieses Kapitel steht unter dem Stichwort ERHOLUNG und faellt (wahrscheinlich) entsprechend kuerzer aus:-)!

Wir haben uns fuer 6 Tage auf die Perhentians verdrueckt um auszuspannen und mal gar nichts zu tun und das ist uns auch weitestgehend gelungen.  Wir haben (fast) nur rumgehangen, geschlafen, getaucht, gebadet und gegessen…!

Die Perhentians bestehen aus der grossen Insel Pulau Besar und der kleinen Insel Pulau Kecil, wir waren auf der kleinen Backpacker-Insel und zwar am Coral Bay. Hier gab es ein paar kleinere Huetten und Bungalows sowie drei Restaurants wo man am Abend beim Essen die Fuesse ins Meer halten konnte – herrlich!

Sonnenuntergang am Coral Bay

Nina hat ganz nebenbei noch den Tauchschein gemacht, wir koennen also ein neues Mitglied in der Tauchergemeinschaft begruessen. War ein Klacks und wurde soeben im Vorbeigehen mitgenommen;-)!

Leider waren die Tauchspots nicht so schoen wie vorab gehoert, eigentlich sollten die Perhentians zu den besten Tauchrevieren der Welt zaehlen aber leider hat auch hier die voranschreitende Zerstoerung der Riffe nicht gestoppt. Die Spots sind ehrlich gesagt richtig schlecht, man kann hoechstens noch erahnen wie schoen es dort frueher einmal gewesen sein muss. Ist bei einer Temperatur von teilweise 31 Grad(!) auf 15-20m Tiefe aber leider auch kein Wunder, das ist nun mal Gift fuer die Korallen.

Strandspaziergang am Long Beach

Auch an Land gibt es aber ein paar Dinge die man kritisch anmerken muss. Wir haben ein paar Leute getroffen die vor 2 bzw. vor 5 Jahren schon mal hier waren und die waren total geschockt ueber den Zustand der Insel. Fuer uns waren diese Punkte zwar auch zu erkennen aber dass das Ganze innerhalb von zwei Jahren eine solche Wendung genommen hat ist schon dramatisch. Die Schnellboote brettern wie die Wahnsinnigen am Strand entlang, der Muell wird hinter den Huetten entsorgt und in den Dschungel, der die beiden Straende miteinander verbindet wurde eine Schneise geschlagen die jeder Vernunft widerspricht. Es war fuer uns total unverstaendlich, dass die Einheimischen sehenden Auges die eigene Existenzgrundlage zerstoeren aber das ist leider sicherlich kein Einzelfall.

Nichtsdestotrotz hatten wir eine tolle Zeit in der wir richtig die Seele baumeln lassen konnten und uns prima erholt haben.

Traumstrand am Long Beach

An dieser Stelle auch noch kurz eine Antwort an all diejenigen die sich netterweise Sorgen um das aktuelle Tempo unserer Reise machen:-)! Wir sind zwar flott unterwegs aber das wird sich sicherlich im Verlauf der Reise legen. Im Augenblick ist dies genau die Art von Reise die uns vorschwebt, wir hatten nach 5-6 Tagen des Nichtstuens auf den Perhentians schon wieder eine positive Unruhe und wollten unbedingt weiter weil uns eher langweilig wurde. Ich fuer meinen Teil kann sagen, dass ich mich in den letzten 10 Jahren psychisch nicht mehr so gut erholt gefuehlt habe wie jetzt. Ich bin selber ueberrascht wie schnell es gelungen ist abzuschalten aber das war ja einer der Gruende fuer diesen Trip und das Handy vermisse ich zum Beispiel gar nicht:-)!

Mittlerweile sind wir in Perth angekommen und fahren mit dem Auto durch West-Australien doch dazu spaeter wie immer mehr. Kann allerdings ein wenig dauern denn es ist gar nicht so einfach ausserhalb der grossen Staedte eine halbwegs funktionierende Internetverbindung zu finden.

Bis dahin liebe Gruesse an alle aus dem heissen Australien und trinkt an Karneval ein paar Koelsch fuer uns mit;-)

P.S. Danke fuer das Kompliment zur Homepage aber mit diesen Federn kann sich unser Freund Bjoern schmuecken, der hat uns fuer die Reise seine Homepage zur Verfuegung gestellt um alle auf dem Laufenden halten zu koennen. Dafuer nochmals vielen Dank!!!!

Malaysia – Taman Negara (Dschungel)

Und weiter geht´s mit unseren Erlebnissen!

Wir sind mit dem Nachtzug von Kuala Lumpur in Richtung Dschungel aufgebrochen. Der Nachtzug ist eine prima Art zu reisen, für kleines Geld bekommt man eine eigene Schlafkoje und kommt ausgeruht und fit an seinem Ziel an, außerdem spart man praktischerweise auch noch Zeit und das Geld für´s Hotel. Der Schlafwagen hat ein wenig was von rollender Jugendherberge aber trotzdem viel Charme.

Außerdem kommt man so den Einheimischen näher da diese aufgrund der günstigen Preise häufig den Zug nutzen.

Allerdings haben wir im Augenblick immer Pech mit kleinen Kindern, jedes Fortbewegungsmittel beschert uns eine Familie mit schreienden AKs, irgendwie ist uns der Schutzpatron der Kindergärtnerinnen wohl nicht gut gesonnen. Mal schauen ob wir nach der Durchführung einiger Opferrituale wieder mehr Glück haben.

Vom Ziellbahnhof aus sind wir dann mit einem Boot ca. 2 1/2 Stunden zum Basiscamp gefahren, eine herrliche Tour! Der Fluss fließt auf der ganzen Strecke mitten durch den Dschungel, wir haben zwar leider keine „wilden Tiere“ gesehen aber die Landschaft war prima.

Nachdem der Kapitän dann nach ein paar Minuten gemerkt hat, dass etwas mit dem Motor nicht stimmt durften wir noch mitten auf dem Fluss mitsamt unserem Gepäck umsteigen in einen neuen schwankenden Kahn aber irgendwie gehörte das dazu und hat eher für zusätzlichen Spaß gesorgt.

Unser Transporter zum Basiscamp

Das Ziel unserer Bootsfahrt, das Dschungel-Basiscamp Kuala Tahan hat eigentlich genau unseren Erwartungen entsprochen. Hier gab es nur ein paar Unterkünfte für Rucksacktouristen, „öffentliche Einrichtungen“ und einige Hausboote am Fluss die als Restaurant fungiert haben. So konnten wir Abends auf dem Fluss in fantastischer Umgebung unser Abendessen geniessen, wir haben schon unter weitaus schlechteren Umständen gegessen:-)!

Taman Negara - Das Tor zum Dschungel

Das Guesthouse unserer Wahl war eine Empfehlung des Lonely Planet, die Bibel für Rucksackreisende, und darauf können wir uns eigentlich immer verlassen. In diesem Fall aber hat der Autor wohl ein kleines aber wichhtiges Detail vergessen. Leider haben wir erst nach dem Einchecken gemerkt, dass direkt nebenan die örtliche Moschee ist. Es gibt Schöneres als morgens um 6h vom Vorbeter geweckt zu werden der mit seiner Surround-Sound-Anlage den ganzen Dschungel beschallt. Wir saßen senkrecht im Bett als der Krach losging!

Das Tahan-Guesthouse neben der Moschee

Unsere Ausflüge in den Dschungel waren fantastisch. Wir haben uns für einige Zeit auf einen Hochsitz verkrochen und stumm (eine herrliche Abwechslung:-)) den Geräuschen gelauscht, unfassbar was da los ist, von allen Seiten wurden wir, diesmal mit angenehmen Geräuschen, beschallt. Gesehen haben wir auch hier leider keine wilden Tiere aber die werden sicherlich von den Touristenhorden vertrieben. Ihr dürft übrigens dreimal raten wer die Stille zwischen uns dann wieder unterbrochen hat:-)!

Das Highlight schlechthin war der Canopy Walkway, ein System von Hängebrücken in den Baumwipfeln der riesigen Urwaldbäume. Die Brücken sind mit (deutschen) Stahlkabeln und dicken Seilen so in den Bäumen fest geknotet, dass diese nicht beschädigt werden durch Schrauben, Nägel,… Das macht riesig Spaß und der Anblick von oben ist atemberaubend. Da wir früh am morgen dort waren und auch nur wenig Leute gleichzeitign auf die Brücken dürfen ist das Ganze auch nicht sonderlich voll oder überlaufen. Alleine dafür hat sich der Trip in den Dschungel schon gelohnt.

Canopy Walkway in den Gipfeln der Baumriesen

Ein wildes Dschungeltier!

Nach einigem Hin und Her bezüglich unserer Weiterreise aufgrund unterschiedlicher Wettervorhersagen für die Perhentian Islands haben wir uns dann aber doch entschlossen dorthin zu fahren. Schließlich wollten wir einfach nur noch ausspannen.

Da die Verbindungen zwischen dem Dschungel und dem Meer nicht wirklich aufeinander abgestimmt sind durften wir in Kuala Tembeling 8 Stunden auf unseren Nachtzug warten. Wir haben ein nettes, kleines Cafe mit Internet gefunden und warten also darauf, dass es weiter geht. Die „Stadt“ selber ist nicht wirklich sehenswert so dass wir uns die Zeit dort auch nicht vertreiben können.

Wir hätten in dem Cafe vermutlich für den höchsten Tageseinzelumsatz gesorgt wenn nicht die asiatische Antwort auf Klötzchen-Werner auf der Bildfläche erschienen wäre. Geschätzte 180 Kilo Abtropfgewicht, eine lebende, schwitzende Fressmaschine gegen die sogar der Schober nur der Spatz von Mündelheim ist. Der Koloss hat sich ganz gepflegt ein fettes Dreigängemenü, bestehend natürlich nur aus großen Hauptspeisen, genehmigt und wirkte immernoch nicht satt und zufrieden, unfassbar wieviel ein Mensch in sich reinschaufeln kann.

Für uns heißt es jetzt erst einmal PERHENTIANS, WIR KOMMEN, dazu später mehr.

Malaysia – Kuala Lumpur

Endlich in Asien, hier fühlen wir uns in allen Bereichen deutlich wohler;-)!

Zuerst aber ein paar Worte zum Flug von Delhi nach KL mit Air Asia. Das war ein Flug den man mit Recht als echt besch… bezeichnen darf. Der halbe Flieger hat gehustet wie wahnsinnig, wir haben fast darauf gewettet wen in dem Hustinettenbomber als erstes das Zeitliche segnet. Vor uns hat eine indische Familie mit echten AKs Platz genommen und die Bestuhlung war selbst für asiatische Hobbits eng. Eine Konservenbüchse ist dagegen ein alleine genutztes Großraumtaxi…
Irgendwo muß der günstige Preis ja herkommen aber alle Flüge über 2 Std. werden wir nicht mehr mit Air Asia machen.

Kuala Lumpur ist allerdings die Strapaze wert gewesen, eine coole Stadt in der wir uns von Beginn an wohl gefühlt haben, freundliche Menschen, phantastisches Essen und interessante Sehenswürdigkeiten.

Natürlich haben wir uns die Petronas-Tower angeschaut, bis 2004 noch das höchste Gebäude der Welt. Die sind tagsüber schon sehr beeindruckend aber gestern Abend, unter voller Beleuchtung, ist das ein fantastischer Anblick. Da schmeckte der Tee in einem Biergarten gegenüber der Türme gleich nochmal so gut.

Petronas-Tower am Tag

...und bei Nacht

Das gilt auch für das „koloniale Viertel“ rund um den Merdeka Square, hier stehen liebevoll restaurierte Gebäude aus der Kolonialzeit inmitten neuer und moderner Bürotürme, das sieht richtig gut aus und wird in der Nacht zu einem tollen Schauplatz.

Gerichtsgebäude am Merdeka Square

...und in fantastischer Beleuchtung bei Nacht!

Das Essen hier ist fantastisch, darauf haben wir uns lange gefreut. wir probieren uns durch alle asiatischen Köstlichkeiten, frisch zubereitet in den unzähligen Garküchen, ein absoluter Genuß:-)! Wenn wir jetzt eine Blutprobe abgeben müßten würde der Arzt vermutlich als Hauptbestandteil „Nudelsuppe“ finden. Überall riecht es nach leckerem Essen, einfach herrlich!!!!

Allgemein müssen wir sagen, dass wir das Gefühl haben schon sehr lange unterwegs zu sein obwohl gerade mal zwei Wochen vergangen sind. Wir haben noch echte Probleme zu realisieren, dass wir viel Zeit haben. Wir müssen langsam  mal einen Gang zurück schalten, teilweise empfinden wir es noch als Zeitverschwendung wenn wir einen Tag mal nichts machen.

Heute Abend fahren wir mit dem Zug nach Taman Negara in den Dschungel und von dort geht es an die malaiische Ostküste auf die Perhentians zum tauchen, schnorcheln und relaxen. Dort können wir dann sicherlich noch besser abschalten:-)!

Noch ein paar Anmerkungen in eigener Sache zum Abschluß dieses Berichts:

1. Vielen Dank für die unzähligen Kommentare, es macht immer riesig Spaß diese zu lesen:-)))))

2. Wir freuen uns für den 1. FC Nürnberg

3. Wieviel Punkte fehlen dem FC eigentlich noch auf Dortmund?

Nach dem Dschungel gibt es wieder ein paar neue Infos zu unserer Traumreise:-), bis bald!!!!

Apropos Dschungel….

wie süüüüüüüüüüüüüß!!!!!!!

Indien – Agra und Ende

Das letzte Ziel unserer Indienetappe war Agra, hier ist bei allem was wir gesehen haben eines ganz, ganz deutlich im Vordergrund, das TAJ MAHAL, dafür fehlen uns fast die Worte.

Taj Mahal

Wir werden den Moment sicherlichn nie vergessen, als wir  nach einer langwierigen Sicherheitskontrolle um die Ecke biegen und wie kleine Kinder mit leuchtenden Augen diesen unglaublichen Anblick geniessen durften.

Das war Hühnerfell pur!!!!!!

Das Taj Mahal wird oft als das schönste Gebäude der Welt beschrieben und uns ist bis jetzt eigentlich auch noch kein Schöneres eingefallen. Der riesige Komplex besteht komplett aus weißem Marmor der in der Sonne glitzert und leuchtet, das kann man gar nicht inWorte fassen. Alleine für diesen Anblick hat sich der ganze Indientripm schon gelohnt.

Aber Indien wäre nicht Indien wenn es nicht auch hierb wieder das Erlebnis der anderne Art gegeben hätte. Als wir uns in eine der riesigenNischen gesetzt haben um ein wenig im Schatten auszuspannen führten einige der Soldaten, die das Taj Mahal bewachen, zwei Männer ab, mitten über den Vorplatz. Schon dort kam es zu ein paar kleineren Rangeleien bei denen sich die zwei „Schurken“ schon schön ein paar Ohrlaschen eingefangen haben. Wer jetzt aber gleubt man führt die Leute vom Taj Mahal weg um sie zu verhöhren oder einfach rauszuschmeißen irrt gewaltig. Der Inder an sich hat sich IM Taj Mahal eine kleine Boxbude eingerichtet in der die zwei armen Kerle mal so richtig vermöbelt wurden. Das hörte sich von unserem Platz aus teilweise an wie in einem Bud Spencer-Film.

Das kriegen auch nur die Inder hin, im dem Monument ewiger Liebe schlechthin einen Raum einrichten in dem man Verdächtige ordentlich in die Mangel nehmen kann.

Trotz dieses doch eher unschönen Erlebnisses war das Taj Mahal der wohl bewegendste Teil unserer Indienvisite. Der Augenblick in dem wir das Taj Mahal erstmals gesehen haben wird uns sicher ewig in Erinnerung bleiben.

Das Fazit zu Indien entspricht eigentlich der Widersprüchlichkeit des Landes.So wenig uns das aktuelle Indien begeistert hat, so sehr faszinieren uns die Geschichte dieses Landes und die dazugehörigen Bauwerke und Monumente! Indien war definitiv eine Reise wert aber wir haben beide nicht den Eindruck, dass wir unbedingt nochmal wiederkommen müssen.

Dementsprechend haben wir ja auch unseren Aufenthalt um ein paar Tage verkürzt, mittlerweile sind wir in Kuala Lumpur und das ist definitiv viel eher unsere Welt. Dazu gibt es aber in Kürze mehr.

Ach ja, noch als letzte Info, UNS GEHT ES PRIMA!

Na, wer ist hier wohl der Touri?

Indien – Udaipur und Jaipur

So, wir haben neue Tinte in den PC gefüllt, es kann weiter gehen.

Die nächsten Stationen unserer Reise waren Udaipur und Jaipur.

Udaipur hat uns von allen Städten am besten gefallen, eine nett hergerichtete Stadt an diversen Seen gelegen, von unserem Hotel aus konnten wir gemütlich über die Basare schlendern und hatten einen herrlichen Blick über den See und die beiden dazugehörigen Inseln auf denen u.a. ein 5-Sterne-Hotel steht. Hier wurden Szenen zu James Bond „Octopussy“ gedreht, ein tolles Gefühl für einen bekennenden James Bond-Fan.
Darüber hinaus gibt es dort den City Palace, der größte Palast in ganz Rajasthan, ein fantastischer Anblick, mit viel Liebe zum Detail restauriert und mit interessanten Infos zur Historie.

City Palace

Hier in Udaipur haben wir auch vom „Cafe Edelweiss“ gehört, eine deutsche Bäckerei mit deutschem Kuchen. Wir wollten auf unserem Trip zwar eigentlichn nur landesspezifische Sachen essen aber das konnten wir uns nicht entgehen lassen, ein Kaffee- bzw. Teepäuschen mit deutschem Marmorkuchen und Schokobällchen mitten im tiefsten Indien, herrlich:-)!

Auf dem Weg nach Udaipur hat uns unser Fahrer (alles hier ist „very big old“) auch mal positiv überrascht und einen unglaublich schönen Tempel in Ranakpur gezeigt. Wir haben selten einen so tollen Tempel gesehen, 24 Kuppeln aus Marmor mit unzähligen Figuren und Bildern, einfach traumhaft. Hatte auch irgendwie was von Indiana Jones II!

Tempel in Ranakpur

Abgesehen von dem Tempel war die Fahrt nach Udaipur allerdings eine einzige Katastrophe! Jodhpur und Udaipur sind nicht durch einen Highway miteinander verbunden, d.h. wir haben uns fast 8 Std. über die miesesten Feldwege durch das Hinterland gequält. das alleine wäre noch kein alzu großes Drama gewesen aber leider hatten wir uns am Abend vorher die für Indien obligatorische Magenverstimmung eingefangen. Meine Güte ging das Gehoppel auf den Magen!!! Wir waren fix und fertig als wir in Udaipur angekommen sind. Mit dem Blick über den See sind wir dann aber für alles entschädigt worden:-).

Jaipur, die nächste Etappe, ist die Hauptstadt Rajasthans, ein kleines, gemütliches Städtchen mit schlappen 2 Millionen Einwohnern.

Hier gibt es eines der berühmtesten Wahrzeichen Indiens zu sehen, den Palast der Winde.

Palast der Winde

Nachdem wir vor der Reise schon einiges darüber gelesen und gesehen haben  hatten wir uns den Palast größer und nicht mitten in der Stadt vorgestellt, das tat seiner Faszination aber keinen Abbruch. Der Palast der Winde erstreckt sich über mehrere Etagen und besteht aus wabenartigen Fenstern. Hier konnten die Frauen des Maharajas durch die von außen nicht einsehbaren Fenster unbeobachtet das Treiben auf den Straßen verfolgen. Der Palast ist voll mit filigranen Arbeiten und Spiegelmosaiken, einfach nur schön.

Jaipur selber wurde uns von einigen Reisenden als üble und hektische Touristenfalle beschrieben, dementsprechend skeptisch waren wir vor unserer Fahrt dorthin aber Jodhpur z.B. haben wir als deutlich schlimmer empfunden und wie so häufig in Indien entschädigen die Sehenswürdigkeiten für fast alles. Hierzu gehörte auch das großartige Amber Fort, im Prinzip ein riesiger Abenteuerspielplatz weil fast alle Gänge offen und frei zugänbglich waren.

Alles in allem wieder zwei Etappen mit den schon bekannten Gefühlen, mit Indien werden wir nicht so recht warm aber die Sehenswürdigkeiten sind atemberaubend.

Indien – Pushkar und Jodhpur

Hallo, danke fuer die vielen Kommentare, macht echt Spass alle zu lesen und auf dem laufenden gehalten zu werden:-)

So, 5 Tage sind vorbei und nach dem Schock in Delhi haben wir 2 weitere Staedte kennengelernt, naemlich Pushkar und Jodhpur.
Pushkar ist ein wenig verschlafen, ein recht kleines aber sehr interessantes Nest. Mitten in der Stadt liegt ein heiliger See in dem die Hindus die rituellen Waschungen vornehmen, sehr, sehr interessant. Ausserdem wurde hier u.a. ein Teil von Ghandis Asche verstreut. Man kann sich nur schwer vorstellen was dort tagsueber los ist, hunderte Tauben werden gefuettert, Hindus pilgern an die Ufer und mittendrin die obligatorischen Kuehe:-)!

Hindus bei der rituellen Waschung

Eine wahrscheinlich heilige Kuh!

Neben dem See gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sehen, ist aber ein richtig schoener Ort um gemuetlich Eindruecke zu sammeln. Lediglich der lokale Berg mit dem Savitri-Tempel sollte in keinem Programm fehlen. Wir sind, sportlich wie wir ja bekanntlich sind, bis ganz nach oben, was fuer eine Schufterei. Hat ca. 45 Min. gedauert und waere was fuer jede Saisonvorbereitung, dagegen ist der Huelser Berg ein kleines Huegelchen.

Der Ausblick hat uns aber fuer alles entschaedigt, absolut atemberaubend, wir haben gemuetlich einen der unzaehligen Chai-Tees und die grandiose Sicht auf Pushkar genossen.

Jodhpur hingegen ist wieder das genaue Gegenteil, laut, schmutzig, chaotisch und trotzdem absolut interessant. Fuer indische Verhaeltnisse eine Kleinstadt mit fast 900.000 Einwohnern! Hier gibt es im Prinzip nur eine echte Sehenswuerdigkeit aber die ist der absolute Hammer: Das MEHRANGARH FORT!

Detailansicht 

Wir sind uns einig, dass das eines der beeindruckensten Dinge war das wir je auf unseren Reisen gesehen haben. Wenn man sich dem Fort naehert und die Groese deutlich wird laeuft es einem kalt den Ruecken runter, das Fort ist in 500 Jahren nie militaerisch eingenommen worden und noch immer in einen extrem guten Zustand. Grosse Teile sind fuer die Oeffentlichkeit zugaenglich und vermitteln einen Eindruck den wir so schnell nicht vergessen werden. Nachts ist das Fort beleuchtet und sieht fast mystisch aus. Alleine dafuer hat sich Indien schon gelohnt.

Morgen geht es weiter nach Udaipur, hier soll es wohl wieder ruhiger zugehen, aehnlich wie in Pushkar.

Sehr auffaellig ist auch noch der Hang der Inder zum Transportwesen:-), egal ob Rikscha, Beduinenmoped oder LKW, jeder scheint hier immer irgendetwas zu transportieren, hier koennte Willi mal richtig Ordnung rein bringen.

Sehr gewoehnungsbeduerftig ist auch der Umgang mit Kuehen. Vergesst alles was Ihr bisher darueber gelesen habt, es ist noch schlimmer:-)! Kuehe duerfen absolut alles, die Strassen sind voll davon und jede Kuh hat trotz der nicht serienmaessig integrierten, nahezu von allen Indern sekuendlich eingesetzten Hupe IMMER Vorfahrt. Hier wuerde eher eine Gruppe Touris ueber den Haufen gefahren werden bevor man der Kuh auch nur ein Haar kruemmt.

Ein kleines Fazit haben wir nach den paar Tagen auch schon gezogen obwohl wir genauso widerspruechliche Gedanken haben wie Indien im allgemeinen beschrieben wird. Indien ist ein total faszinierendes Land, vielfaeltig, beindruckend, religioes, bunt aber auch chaotisch, schmutzig und laut. Man wird jeden Tag aufs neue positv und negativ ueberrascht. Andererseits vermitteln die Inder uns aber eine auf anderen Reisen nie dagewesenen Respektlosigkeit. Man hat im Prinzip immer das Gefuehl ueber den Tisch gezogen zu werden, unabhaengig davon ob man eine Reise buchen oder fuer ein paar Cent eine Kleinigkeit zu essen kaufen moechte. So stellt sich trotz solcher unglaublichen Monumente wie dem Mehrangarh-Fort immer ein fader Beigeschmack ein.

Wir haben deshalb beschlossen unseren Indien-Aufenthalt nach dem Taj Mahal in Agra zu beenden und versuchen ein paar Tage frueher nach Kuala Lumpur zu kommen. Schliesslich ging es uns ja bei dieser Reise unter anderem genau um diese Freiheit.

Noch ein paar News zum Wetter, wir haben gerade gelesen, dass es in DE langsam waermer wird, bis zu sagenhaften 13 Grad. Wir haben heute bei ca. 30 Grad auf einer Dachterasse unterhalb des Forts gesessen und entspannt, Ihr seht also uns geht es richtig gut:-)!!!!!

Indien – Der erste Eindruck

Vorab erst einmal die wichtigste Nachricht: Wir sind wohlbehalten angekommen!

Das es einen Kulturschock geben wuerde haben wir uns schon gedacht, dieser traf uns dann auch mit Pauken und Trompeten. Unser Fahrer brachte uns zu dem im Vorfeld gebuchten Hotel, wir wollten ja clever sein und die erste Nacht in einer relativ sicheren Umgebung verbringen ohne lange eine Unterkunft in einer vollkommen unbekannten Stadt suchen zu muessen. Das Hotel war dann auch in Ordnung, die Lage allerdings schockte uns ein wenig. Laut, hektisch, chaotisch und total versifft, das hatte eher was von Slum.

Man muss Indien und Delhi zwar sicherlich erst einmal auf sich wirken lassen aber bei dieser Location war da nichts mehr zu machen. Wir sind noch am gleichen Tag in ein anderes Hotel. Nach einer kurzen Ruhepause und einem ersten Spaziergang durch die Stadt stand dann auch sehr schnell fest, dass wir am naechsten Tag direkt weiter wollten, Delhi war uns einfach zu anstrengend fuer den Anfang.

Das gestaltete sich aber auch schwieriger als erwartet, in Delhi ist aktuell High Season und alle Zuege sind praktisch dicht. So haben wir dann also die ganz bequeme Variante gewaehlt und uns einen Fahrer fuer 10 Tage gemietet. Man goennt sich ja sonst nichts:-)!

Wir werden also die typische Nordindien-Route einschlagen und Pushkar, Jodhpur, Udaipur, Jaipur, Agra mit dem Taj Mahal und vor allem Varanasi (allerdings mit dem Nachtzug) abklappern.

Aktuell sind wir schon in Pushkar und hier gefaellt es uns richtig gut. Allerdings sind wir froh, dass es am Sonntag zum Abschied noch Sauerbraten gab, das ist hier naemlich ein rein vegetarisches Staedtchen:-)!

Abschied

Dass es ein traenenreicher Abschied werden wuerde war im Vorfeld schon klar aber als ausser den geplanten Verabschiedern noch ueberraschend Hala und die komplette Grossfamilie am Flughafen  auftraten brachen bei Nina (und einigen anderen) alle Daemme.

Wir waren total geruehrt und sind mit einem guten Gefuehl und ein paar zusaetzlichen Gluecksbringern aufgebrochen.

Vielen Dank, schoen, dass Ihr alle da gewesen seit:-)

Es geht los

In wenigen Stunden wird unser Abenteuer beginnen und die Vorfreude steigt von Minute zu Minute! Irgendwie haben wir das Gefühl noch was Wichtiges vergessen zu haben aber jetzt wäre es ohnehin zu spät!
Wie dem auch sei, Gepäck ist gepackt und bereits eingecheckt, jetzt gibt es noch ein letztes Mal gute Hausmannskost und dann geht es nach vielen Monaten der Vorbereitung endlich los nach Indien:-)

Wir möchten uns hier nochmal für die tollen Abschiede, Geschenke, Glücksbringer und guten Wünsche bedanken. Unzählige Leute haben Ihre Hilfe angeboten und es gibt uns ein richtig gutes Gefühl zu wissen, dass wir im Notfall auf verlässliche Menschen in der Heimat zählen können.

Wir melden uns bald wieder mit den ersten Eindrücken aus einer anderen Welt.

Der Countdown läuft

Begleitet uns auf unserer Traumreise durch Indien, SOA und Australien. 6 Monate unterwegs um neue Erfahrungen zu sammeln, neue Kulturen kennenzulernen und einfach nur auszuspannen.
Jetzt ist es nur noch eine Woche bis zur Abreise, die Vorfreude steigt von Tag zu Tag. Monatelang haben wir geplant, vorbereitet und organisiert um uns jetzt so langsam ganz auf die Reise konzentrieren und freuen zu können.
Unser großer Traum geht in Erfüllung, 6 Monate durch Indien, Laos Kambodscha, Vietnam, Australien reisen und mal schauen wohin es uns sonst noch verschlägt.
Die letzten Tage bis zur Abreise bleibt zwar noch einiges zu tun aber die Vorfreude überwiegt ganz eindeutig:-))!
Wir möchten mit diesem Bericht unsere Freunde, Verwandten und Bekannten auf dem Laufenden halten und an unserem Traum teilhaben lassen. Natürlich laden wir auch alle anderen Interessierten ein unsere Berichte zu verfolgen. Grüße, Ideen und Anregungen sind selbstverständlich herzlich willkommen;-)