Nordsee

Am Samstag war es dann soweit, Nordseeluft! Morgens um 4 Uhr im Sixtaven gestartet waren wir um 7.30 in Ijmuiden an der Schleuse und dann direkt raus auf die Nordsee. Der Wind und das Wetter waren gnädig und wir mussten kaum kreuzen. Irgendwann  auf dem Weg zum Europort gab es dann viel Krach im Funk, als dann noch ein Schiff hupend und blinkend uns aus unserem Kurs drängte, schimmert uns das der ganze Wirbel uns galt.

Wir waren im Begriff den Arbeitsbereich  eines riesigen Kabellegers zu kreuzen.

In Rotterdam mussten wir dann die Einfahrt des Euroports passieren. Als Helmut über Funk der Verkehrsleitzentrale unser Vorhaben mitteilte, wurden wir um 1/2 Std. vertröstet. Vor der Fahrrinne abwartend, kam es beim erneuten anfragen nur schroff aus dem Funkgerät „stand by“. Wir haben die Sache dann selber in die Hand genommen und sind zwischen riesigen Pötten durchsegelt. Es ist sehr schwer die Geschwindigkeit dieser Riesen einzuschätzen.

Gegen Abend , Richtung  belgische Küste, gab es dann noch ein Paar üppige Gewitterzellen. Wie es mit Helmut immer auskommt, ich lag in der Koje und Helmut hat seinen Mann gestanden. Um 2 Uhr Morgens sind wir dann im Hafen Zeebrugge eingelaufen. Die Einfahrt war sehr kniffelig, gegen den Wind, über Sandbänke hinweg und mit viel seitlicher Strömung wurden wir ordentlich durchgeschaukelt. Nach nun mehr als 22 Std. auf den Beinen hätte ich in jeder Position einschlafen können. Das haben wir dann auch getan.

Nun sitzen wir in Zeebrugge und warten auf segelbares Wetter . Die Zeit nutzen wir mit Bootspflege und Seele baumeln lassen. Über Zeebrugge kann man nicht viel sagen, ausser dass ich hier nicht beerdigt sein möchte.

Heute Abend kommt Pit und unterstützt uns für eine Woche. Als nächstes müssen wir an den Sandbänken von Dunkerque vorbei und bekommen nicht die gewünschten Wetterprognose. Also! Im Hafen liegen und abwettern. Draussen bläst es mit 7-8 bft und auch Morgen müssen wir mit viel Wind gegen uns rechnen.

5 Gedanken zu „Nordsee

  1. Bjoern

    Klingt deutlich anspruchsvoller, als mal eben von Lelystadt nach Medemblik zu segeln. Trotz aller Herausforderungen – nein, gerade ihretwegen – bin ich aber echt neidisch. Und mit Pit habt Ihr doch die perfekte Danziger-Besetzung beisammen. Klingt jetzt schon nach einer Tour, von der man hinterher viel erzählen kann.

  2. Claudia

    Super spannend!!Schön mitlesen zu dürfen!…will wissen, wie es weiter geht!Euch eine gute Nacht… Wetter scheint sich beruhigt zu haben.

  3. Hans

    Spannend was Ihr da so macht! Und gut, dass Ihr bei den Katie-Ausläufern schön im Hafen seit. Habe mir schon leichte Sorgen gemacht.

    Bis bald,

    Hans

  4. Daniel

    Freue mich sehr über den Blog. Bitte mehr!! Drücke euch fest die Daumen und möge sich der Wind zu euren Gunsten drehen.
    Es kommt aber erst mal ein Hoch aus west. Sollte aber bis zum 17. durch sein. Denke mal die nächsten Tage werden nur west bis nord-west Wind bringen. Dafür aber etwas ruhiger als die letzten Tage. Heathrow Flughafen sagt für morgen trocken mit Wind bis 17 beaufort (das wären: 5ktn) vorraus.
    Macht’s gut und gebt aufeinander acht!!

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