Frankreich

Aus der Fahrt nach Calais wurde  ein Treiben nach Dunkerque. Mit einer Strömung von bis zu 2,5 Kn. und ohne Wind mussten wir zwischen den Sandbänken durch die Passage de Zuydkoote navigieren. Bei der wenigen Fahrt die wir machten keine große Herausforderung. Nach den letzten Starkwindtagen haben wir die üppige Sonne mit freiem Oberkörper genossen.

Gestern waren die Segelbedingungen deutlich besser. Mit Halbwind bis Raumschot ging es unter vollen Tüchern weiter Richtung Süden. Nachdem wir Calais früh passiert hatten entschieden wir weiter bis Boulogne-sur-Mer zu fahren.

Irgendwann drehte der Wind und flaute ab. Um das Cap Gries Nez zu umfahren mussten wir einen großen Schlag bis zum Verkehrstrennunggebiet machen wo dann auch der Wind zunahm und wir von der Genua auf die Fock wechselten, was sich als schlaue Entscheidung herausstellen sollte. Von anfänglich  10 Kn schwoll der Wind auf 20 Kn an und als wir das Kap hinter uns gelassen hatten wurde es immer ungemütlicher .

Wir liefen jetzt mit 8 Kn über Grund, die Sonne war gerade untergegangen und die zunehmenden Böen konnten wir gut mit dem Aufstellen des Großsegels ausgleichen. Der Strom zog mit uns und die Wellen kamen von schräg vorne aus dem Kanal. Ich bin beim Segeln noch nie so nass geworden. 10 Minuten vor unserem  Zielhafen nahm der Wind nochmals zu und erreichte über 30 Kn spätestens jetzt wären wir über das ein oder andere Reff im Großsegel nicht traurig gewesen. Bei der extremen Welle war ein Arbeiten auf dem Vorschiff nur noch angegurtet möglich und das Bergen war ein sportlicher Akt. Meine Begeisterung für die Danziger wächst von Seemeile zu Seemeile. Obwohl wir den Baum schon im Wasser hatten habe ich mich nicht einmal bedroht gefühlt. Auch in den hohen quersetzenden Wellen hat sie sich traumhaft verhalten. Im Hafen angekommen waren wir noch Essen und sind dann innerhalb weniger Minuten in den Schlaf gefallen.

Heute Morgen hatten wir Besuch vom Zoll. Dummerweise hatte der Zöllner ein gutes Gespür und in kürzester Zeit unsere Grasreserven entdeckt. Am Ende des einstündigen Besuchs schmiss er den Fund über Bord und spasste „wenn ihr etwas neues kaufen wollt gebe ich euch eine Adresse in der Stadt“.

3 Gedanken zu „Frankreich

  1. Christoph kwiatkowsk

    Wo bleibt ihr .. War schon ganz weit drausen nicht mehr in der strasse von gibraltar sondern auf,m atlantik jedm segel boot hinterher gekitet aber euch noch nicht gefunden bin nur noch morgen auf,m wasser dann see,n wir uns wohl erst wieder iner oststr guten wind tanja und chris

  2. Achim Artikelautor

    Wir machen eine kleine Auszeit und werden Übermorgen erst weiterfahren. Die Kanalinseln werden wir in unserem Zeitfenster nicht mehr schaffen aber evtl. kommen wir über England zurück. Bis später ihr beiden

  3. achim

    na das liest sich ja mal prima,wünsche euch guten wind ,schöne fahrten und viel spass im coffee shop des zöllners:-)

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