Malaysia – Taman Negara (Dschungel)

Und weiter geht´s mit unseren Erlebnissen!

Wir sind mit dem Nachtzug von Kuala Lumpur in Richtung Dschungel aufgebrochen. Der Nachtzug ist eine prima Art zu reisen, für kleines Geld bekommt man eine eigene Schlafkoje und kommt ausgeruht und fit an seinem Ziel an, außerdem spart man praktischerweise auch noch Zeit und das Geld für´s Hotel. Der Schlafwagen hat ein wenig was von rollender Jugendherberge aber trotzdem viel Charme.

Außerdem kommt man so den Einheimischen näher da diese aufgrund der günstigen Preise häufig den Zug nutzen.

Allerdings haben wir im Augenblick immer Pech mit kleinen Kindern, jedes Fortbewegungsmittel beschert uns eine Familie mit schreienden AKs, irgendwie ist uns der Schutzpatron der Kindergärtnerinnen wohl nicht gut gesonnen. Mal schauen ob wir nach der Durchführung einiger Opferrituale wieder mehr Glück haben.

Vom Ziellbahnhof aus sind wir dann mit einem Boot ca. 2 1/2 Stunden zum Basiscamp gefahren, eine herrliche Tour! Der Fluss fließt auf der ganzen Strecke mitten durch den Dschungel, wir haben zwar leider keine „wilden Tiere“ gesehen aber die Landschaft war prima.

Nachdem der Kapitän dann nach ein paar Minuten gemerkt hat, dass etwas mit dem Motor nicht stimmt durften wir noch mitten auf dem Fluss mitsamt unserem Gepäck umsteigen in einen neuen schwankenden Kahn aber irgendwie gehörte das dazu und hat eher für zusätzlichen Spaß gesorgt.

Unser Transporter zum Basiscamp

Das Ziel unserer Bootsfahrt, das Dschungel-Basiscamp Kuala Tahan hat eigentlich genau unseren Erwartungen entsprochen. Hier gab es nur ein paar Unterkünfte für Rucksacktouristen, „öffentliche Einrichtungen“ und einige Hausboote am Fluss die als Restaurant fungiert haben. So konnten wir Abends auf dem Fluss in fantastischer Umgebung unser Abendessen geniessen, wir haben schon unter weitaus schlechteren Umständen gegessen:-)!

Taman Negara - Das Tor zum Dschungel

Das Guesthouse unserer Wahl war eine Empfehlung des Lonely Planet, die Bibel für Rucksackreisende, und darauf können wir uns eigentlich immer verlassen. In diesem Fall aber hat der Autor wohl ein kleines aber wichhtiges Detail vergessen. Leider haben wir erst nach dem Einchecken gemerkt, dass direkt nebenan die örtliche Moschee ist. Es gibt Schöneres als morgens um 6h vom Vorbeter geweckt zu werden der mit seiner Surround-Sound-Anlage den ganzen Dschungel beschallt. Wir saßen senkrecht im Bett als der Krach losging!

Das Tahan-Guesthouse neben der Moschee

Unsere Ausflüge in den Dschungel waren fantastisch. Wir haben uns für einige Zeit auf einen Hochsitz verkrochen und stumm (eine herrliche Abwechslung:-)) den Geräuschen gelauscht, unfassbar was da los ist, von allen Seiten wurden wir, diesmal mit angenehmen Geräuschen, beschallt. Gesehen haben wir auch hier leider keine wilden Tiere aber die werden sicherlich von den Touristenhorden vertrieben. Ihr dürft übrigens dreimal raten wer die Stille zwischen uns dann wieder unterbrochen hat:-)!

Das Highlight schlechthin war der Canopy Walkway, ein System von Hängebrücken in den Baumwipfeln der riesigen Urwaldbäume. Die Brücken sind mit (deutschen) Stahlkabeln und dicken Seilen so in den Bäumen fest geknotet, dass diese nicht beschädigt werden durch Schrauben, Nägel,… Das macht riesig Spaß und der Anblick von oben ist atemberaubend. Da wir früh am morgen dort waren und auch nur wenig Leute gleichzeitign auf die Brücken dürfen ist das Ganze auch nicht sonderlich voll oder überlaufen. Alleine dafür hat sich der Trip in den Dschungel schon gelohnt.

Canopy Walkway in den Gipfeln der Baumriesen

Ein wildes Dschungeltier!

Nach einigem Hin und Her bezüglich unserer Weiterreise aufgrund unterschiedlicher Wettervorhersagen für die Perhentian Islands haben wir uns dann aber doch entschlossen dorthin zu fahren. Schließlich wollten wir einfach nur noch ausspannen.

Da die Verbindungen zwischen dem Dschungel und dem Meer nicht wirklich aufeinander abgestimmt sind durften wir in Kuala Tembeling 8 Stunden auf unseren Nachtzug warten. Wir haben ein nettes, kleines Cafe mit Internet gefunden und warten also darauf, dass es weiter geht. Die „Stadt“ selber ist nicht wirklich sehenswert so dass wir uns die Zeit dort auch nicht vertreiben können.

Wir hätten in dem Cafe vermutlich für den höchsten Tageseinzelumsatz gesorgt wenn nicht die asiatische Antwort auf Klötzchen-Werner auf der Bildfläche erschienen wäre. Geschätzte 180 Kilo Abtropfgewicht, eine lebende, schwitzende Fressmaschine gegen die sogar der Schober nur der Spatz von Mündelheim ist. Der Koloss hat sich ganz gepflegt ein fettes Dreigängemenü, bestehend natürlich nur aus großen Hauptspeisen, genehmigt und wirkte immernoch nicht satt und zufrieden, unfassbar wieviel ein Mensch in sich reinschaufeln kann.

Für uns heißt es jetzt erst einmal PERHENTIANS, WIR KOMMEN, dazu später mehr.

9 Gedanken zu „Malaysia – Taman Negara (Dschungel)

  1. Bjoern

    Hallo Ihr Zwei,
    die Zugfahrt und der Dschungelaufenthalt klingen wirklich interessant. Beneidenswert! Im Gegensatz zu den anderen, stets positiven Kommentaren bin ich aber auch ein wenig in Sorge. Nicht weil ich fürchte, dass Euch etwas passieren könnte. Ihr seid ja gut vorbereitet und passt sicher auf Euch auf. Nein, ich bin in Sorge, dass Ihr Euer Hamsterrad mit auf die Reise genommen habt!

    Der Beginn Eurer Reise klang aus der Ferne klang fast ein wenig anstrengend – als müsst Ihr schnell fertig werden. Was okay wäre, ginge es um nur drei Wochen Jahresurlaub. Doch Ihr habt ein halbes Jahr Zeit! Ich unterstelle mal, dass es Euch bei diesem Projekt nicht nur darum geht, möglichst viel von der Welt zu sehen. Es geht sicher auch darum, mal richtig aus dem Alltag auszubrechen und am Ende vielleicht ein wenig mehr über Euch selbst zu lernen. Und dann auch klarer zu sehen, wie es mit Euch weitergeht, wenn Ihr wieder daheim seid. Doch dazu braucht Ihr erst einmal Abstand und ich frage mich, ob Ihr den schon habt.

    Melli und ich waren mal zwei Monate auf Trinidad & Tobago. Da haben uns die Einheimischen immer gesagt, man könne an unserer Art zu gehen ablesen, dass wir noch nicht lang dort seien. So recht haben wir es nicht glauben wollen. Nach etwa sechs Wochen sprach mich dann eine Frau beim Einkaufen an und sagte, ich hätte den Tobago-Schritt drauf. Und tatsächlich bewegte ich mich nur noch halb so schnell wie daheim. Mit dem langsamen Schritt hatten sich auch meine Prioritäten verändert. Selten habe ich so entspannt und bewusst in den Tag gelebt und Kleinigkeiten so genossen, wie in diesen Tagen. Gleichzeitig schärfte sich der Blick fürs Wesentliche!

    Ich hoffe, dass Euch das auch gelingt und Ihr es schafft, ein bis zwei Gänge runter zu schalten und die Birne freizuspülen. Vielleicht helfen Euch ein paar Wochen Perhentians ja dabei. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.

    Gruß
    Björn

    P.S.: Was ist ein AK?

  2. Daniela Mumme

    Hallo,

    ich muss mich meinem Vor-Kommentator ein bisschen anschließend. Ihr legt schon ein ganz schönes Tempo an den Tag. Habt in der Zeit in der ihr weg seit ja schon ziemlich viel erlebt und gesehen. Ich hoffe auch das ihr es schafft mal ein paar Gänge runterzuschalten und mal so RICHTIG die Seele baumeln zu lassen. So eine Möglichkeit mal komplett runterzukommen hat man nur einmal im Leben!

    Habe mir gerade mal ein paar Bilder von Perhentians angesehen. Das sieht dort aus wie im Paradies!!! Ich bin echt neidisch aber ich freu mich tierisch für euch!!!

    Lasst es euch gut gehen!

    lg
    Daniela

    P.S. Das Dschungeltier sieht wirklich SEHR gefährlich aus 😉

  3. Stefanie Gsellmann

    Hallo

    Wieder kann ich nur sagen, tolle Erlebnisse die Ihr da macht. Ich habe Celina gerade etwas daraus vorgelesen und sie findet es auch toll.

    Celina: „Hallo Nina, ich wünsche euch noch schöne Erlebnisse und viele Grüße. Uschi hat heute zum Frühstück Brötchen mitgebracht, die waren sooo lecker“
    Ich habe im Kindergarten ein Hut aus Tapete gebastelt, der ist mir aber zu groß.

    Ich wünsche auch noch alles Gute bis denne

    Steffi und Celina

  4. Martina Viehweg

    Hallo Ihr beiden,
    wie man sieht geht Euch es richtig gut,und das ist auch gut so. Es macht schon fast süchtig auf Eure Seite zu gehen,ob es wieder etwas Neues von Euch gibt. Helma bekommt alle Berichte von mir ausgedruckt damit sie immer auf dem neusten Stand ist (sie hat ja kein Internet).
    Lars guckt auch immer die Fotos neugierig an,und zu dem Foto mit den 2 Indern meinte er,das da ja Fremde mit auf dem Foto von Nina wären.Sicherlich habt ihr es schön warm .Bei uns ist es winterlich ,sonnig bei -3 Grad.
    Wir wünschen Euch weiterhin eine gute Reise und melden uns irgendwann mal wieder
    Martina Viehweg
    P.s. Kompliment an Sascha.Die Homepage ist echt toll!!

  5. Dana Wetzels

    Hallo Nina, wow!

    Das ist ja super was Ihr in der Ferne so alles erlebt…Da kann man richtig neidisch werden. Die ganzen Eindrücke, die verschiedenen Kulturen.. toll! Dana habe ich gerade in den Kindergarten gebracht, von Ihr soll ich Folgendes ausrichten:

    Wirklich wortwörtlich: „Nina – komm bald wieder! Ich vermiss Dich sehr und hoffe das Du bald wiederkommst!“ Außerdem will Sie Dir das Lied „vom Clown Sporelli aus dem Zirkus Tarantelli“ vorsingen. Das trällert sie hier den ganzen Tag.

    Mit Uschi kommt sie auch gut zurecht- im Moment basteln sie verschiedene Farben und Formen. Außerdem steht ja Karneval vor der Türe 🙂 Sie geht als Schmetterling und kann es kaum erwarten… So, liebe Nina, das war hier so das Neuste… Dann halt uns mal über eure Traumreise schön auf dem Laufenden, damit wir hier auch alle ordentlich Fernweh bekommen!!!

  6. manita !

    hallo ihr weltenbummler, viele grüsse aus poelyck senden euch mailo,mim und ich es ist ganz toll was ihr erlebt und wir können es von hieraus etwas miterleben es geht euch anscheinend gut ,schön wäre kurz zu skypen? bis bald manita

  7. Sabine

    Hallo ihr 2,

    schön von euch zu hören. Mit den Berichten aus Asien fühle ich mich direkt um 6 Jahre( so lang ist Thailand schon wieder her!!! ) zurück versetzt. Ich sehe euch im Biergarten unter den Petronastowers sitzen und kann den Tee förmlich schmecken.
    Ich denke, mit eurer ersten Tour ans Meer wird bestimmt die Erholung einsetzen. Wie soll man auch bei dem ganzen Streß, den ihr die letzte Zeit hattet, innerhalb von 2 Wochen abschalten.
    Uns geht es prima. Wir sind seit 1 Woche stolze Besitzer eines Zafira. Jetzt auch mit 2 Kindersitzen, so dass laut Hannah die beiden hinten jetzt mal richtig ratschen können:-)
    Hannah freut sich wie ein Schneekönig auf ihren Geburtstag und Jule entdeckt die große weite Welt indem sie auf alles klettert, was 20cm und höher ist( Toiletten, Hochstuhl der großen Schwester, Hochbettleiter, etc…)
    Wenn man sie bis jetzt auch mal allein in einem Zimmer lassen konnte, diese Zeit ist nun vorbei.
    So, dies war die Kurzfassung aus München für unsere Ausreißer.
    Erholt euch gut, genießt die Zeit und laßt es euch gut gehen.

    Ganz liebe Grüße
    Sabine, Frank, Hannah & Jule

  8. Lea Kaminski

    Hallo Ihr Beiden,

    Heimweh habt Ihr wohl nicht oder ?
    Ihr seit echt zu beneiden. Schon so viel tolles erlebt und gesehen.

    Lea fragt fast jeden morgen : Kommt die Nina heute wieder ????
    Du wirst echt vermißt und wir sind froh, wenn Du wieder da bist.

    Wir wünschen Euch noch ganz viele tolle Eindrücke und paßt gut auf Euch auf.

    Viele liebe Grüße

    Lea und Anja

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